Gesenkbau

Blick in den GesenkbauIn diesem Raum wurden von 1919 bis 1985 die „Gesenke“ für die Schmiedearbeiten vom Gesenkbauer (Lehrberuf) hergestellt. Der Name „Gesenk“ ergibt sich, weil der glühende Stahl durch den Schmiedevorgang in die gehärtete Stahlform (Gesenk) „eingesenkt“ wurde.

Im Gesenkbau sehen sie den Arbeitsplatz eines Gesenkbauers mit kompletter Ausstattung. An einer Wandtafel und in einem Schaukasten ist die Auflistung der Arbeitsfolgen bei der traditionellen (heute historischen) Gesenkherstellung dargestellt.

Gesenke lohnten sich erst bei Stückzahlen ab ca. 5.000 Schmiedeteilen. Mit einem Gesenk konnten Stückzahlen von 8.000 bis 10.000 Teilen gefertigt werden. Der auftretende Verschleiß machte dann Nacharbeiten oder eine Neuanfertigung erforderlich.

Im Gesenkbau finden Sie die zur Gesenkherstellung erforderlichen Maschinen und darüber hinaus weitere gesammelte Exponate, die dem Technikmuseum von aufmerksamen Bürgern zur Verfügung gestellt wurden, um sie vor der Verschrottung zu bewahren.
Die meisten Maschinen sind funktionstüchtig und können vorgeführt werden.

Im Gesenkbau wurden von 1985 bis 1991 denkmalpflegerische Metallarbeiten ausgeführt, nachdem die Firma Wahl die Schmiede 1985 an den damaligen VEB Denkmalpflege Suhl (der Firmensitz war in Meiningen) verkauft hatte.

Im angrenzenden Schleifraum steht neben zwei Schleifböcken eine historische Vertikalschleifmaschine (ca. 1925) mit einem Elektromagneten zur Werkstückhalterung.