Alte Schmiede

LASCO-BrattfallhämmerHier befindet sich das große Schwungrad, welches – von der Turbine angetrieben – die Drehbewegung über Flachriemen auf die Transmission überträgt. Von hier aus erfolgt der Antrieb der Fallhämmer.
Das größte Exemplar der Brettfallhämmer (Typ „Lasco“, 15,4 t Gesamtgewicht, 700 kg Bärgewicht) wurde zur Fertigung von großen Schmiedeteilen verwendet, deren Erwärmung im daneben befindlichen Glühofen (Gasverbrauch ca. 60 m³/h) erfolgte.
Die Teile wurden auf der großen Exzenterpresse neben dem Schwungrad entgratet.

In der Gesenkschmiede in Zella-Mehlis befinden sich sechs alte Brettfallhämmer, davon drei Stück von der Fa. Langenstein & Schemann, Coburg („LASCO“). Diese Firma fertigt noch heute Schmiedeeinrichtungen.
Drei weitere Hämmer stammen aus den USA. Zwei davon weisen die Herkunft aus:

Die Fa. Pratt & Whitney fertigt heute unter gleichem Namen Flugzeugtriebswerke z. B. für die Firma Boing.

Erste Brettfallhämmer wurden 1861 (oder 1862) in den USA für die Firma Goulding & Cheeny patentiert.

Die hier vorhandenen Maschinen sind wichtige Sachzeugen einer technischen Entwicklung und als älteste Hämmer dieser Bauart in Deutschland die Grundlage dafür, dass die Gesenkschmiede 1988 unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Mehrere Umstände bzw. Zufälle haben dazu geführt, dass die alten Brettfallhämmer überhaupt und ausgerechnet in Zella-Mehlis geblieben sind:

GesenkwerkzeugeDeshalb kann unser Museum mit den genannten technischen Raritäten aufwarten, die sich noch in Originalzustand am originalen Standort der Fa. Wahl befinden.

Beim Verlassen des Raumes sehen Sie rechts den Bestand noch vorhandener Gesenke und Schnittwerkzeuge.