Zella-Mehlis ist reich an Geschichte!

Die Museen der Stadt Zella-Mehlis vereinen mit dem Stadtmuseum in der Beschußanstalt », dem Technikmuseum Gesenkschmiede » und dem Heimatmuseum Benshausen » eine museale Erlebnis- und Bildungswelt in den Bereichen Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Industriegeschichte, Technikgeschichte und Volkskunde.
Erfahren Sie mehr über die Vergangenheit der Stadt, über deren Berühmtheiten, über Erfindungen, sportliche sowie technische Besonderheiten und lernen Sie Zella-Mehlis und Benshausen von einer anderen Seite kennen!
Viele meinen, nachdem sie ein Stadt- oder Heimatmuseum besucht haben, kennen sie alle, weil sie sich oft ähneln ... unsere Museen sind anders!  Kommen Sie uns besuchen und Sie werden überrascht sein, wie ein Museum sein kann, klar gegliedert, informativ, interessant gestaltet ... und Sie werden dann wissen, was die Welt ohne Zella-Mehlis wäre – undenkbar!

Neuigkeiten

Sonderausstellung der kleineren Art

ab dem 1. März im Stadtmuseum in der Beschußanstalt:

"Willi Seeber - der Kunststoff-Pionier aus Zella-Mehlis"

Egal  wo  man  mit  welchem Auto unterwegs ist - meist  fährt auch Seeber  mit!

Der 1922 in Zella-Mehlis geborene und mit einer 1939 abgeschlossenen kaufmännischer Ausbildung  in der hiesigen Metallfirma Otto Langenhan ausgestattete Willi Seeber wandte sich schon bald nach dem II. Weltkrieg einem anderen Werkstoff zu. Er gründete zuerst in Oberbayern und später in Südtirol Firmen, mit denen er schon in den 1950er Jahren auf dem damals noch recht jungen Sektor der Kunststoffverarbeitung tätig wurde.

Nach der anfänglichen Fertigung von Haushaltsartikeln sah er für sein Unternehmen in der damals gerade boomenden Automobilindustrie durch den Einsatz von Kunststoffen für die bis dahin meist verwendeten Metallkomponenten ein breites Betätigungsfeld. Auf diesem

Wege entstand bereits 1962 sein erster Kunststofflüfter.
Bis zum heutigen Tag stieg der Bedarf an Polymerwerkstoffen und Naturfaserformstoffen in der Automobilindustrie enorm an. Und im gleichen Maße wuchsen auch die Seeber-Unternehmen in Südtirol bis zu einer Zahl von 1.500 Beschäftigten. Im Jahr 1988 wurde Seeber durch den Röchling-Konzern übernommen, aber bis 2006 unter dem Namen "Seeber Röchling-Automative" weitergeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren in der Seeber-Gruppe weltweit in 18 Werken ca. 4.000 Beschäftigte tätig.

Für seine Verdienste nicht zuletzt auch als Kunststoffpionier wurde Willi Seeber  1986 vom italienischen Staatspräsidenten Cossiga der Titel "Commendatore di Lavoro" (Kommerzialrat) verliehen. Im Jahr 1989 zog sich Willi Seeber aus dem Unternehmen zurück. Noch heute unterhält er - im Alter von nunmehr 86 Jahren - intensive Kontakte zu seiner Geburtsstadt Zella-Mehlis.

Das Stadtmuseum in der Beschußanstalt zeigt in seiner Reihe "Sonderausstellung der kleineren Art" ab dem 1. März einen Rückblick auf das berufliche Wirken Seebers, bei dem natürlich - wie wohl nicht anders zu erwarten - der Kunststoff und dessen Einsatz in der Automobilindustrie im Mittelpunkt stehen.