Zella-Mehlis ist reich an Geschichte!

Die Museen der Stadt Zella-Mehlis vereinen mit dem Stadtmuseum in der Beschußanstalt », dem Technikmuseum Gesenkschmiede » und dem Heimatmuseum Benshausen » eine museale Erlebnis- und Bildungswelt in den Bereichen Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Industriegeschichte, Technikgeschichte und Volkskunde.
Erfahren Sie mehr über die Vergangenheit der Stadt, über deren Berühmtheiten, über Erfindungen, sportliche sowie technische Besonderheiten und lernen Sie Zella-Mehlis und Benshausen von einer anderen Seite kennen!
Viele meinen, nachdem sie ein Stadt- oder Heimatmuseum besucht haben, kennen sie alle, weil sie sich oft ähneln ... unsere Museen sind anders!  Kommen Sie uns besuchen und Sie werden überrascht sein, wie ein Museum sein kann, klar gegliedert, informativ, interessant gestaltet ... und Sie werden dann wissen, was die Welt ohne Zella-Mehlis wäre – undenkbar!

Neuigkeiten

Neue Ausstellungsreihe

im Zella-Mehliser Stadtmuseum in der Beschußanstalt

Sonder-Ausstellung Der Kleinen ART

Fritz Barthelmes (1903 - 1973) -
vom Chefkonstrukteur der Carl Walther Waffenfabrik
zum Fabrikanten in Heidenheim-Oggenhausen


ab 19. Dezember im Stadtmuseum zu sehen


Nicht nur den Waffenkennern weltweit ist die in der Carl Walther Waffenfabrik in Zella-Mehlis entwickelte Selbstladepistole P 38 ein Begriff - doch wer kennt schon den Konstrukteur dieser Waffe?
Sein Name: Fritz Barthelmes - ebenfalls ein gebürtiger Zella-Mehliser.
Dieser begann seine Laufbahn mit einer soliden beruflichen Ausbildung als Technischer Zeichner in der Zellaer Maschinenfabrik Heinrich Ehrhardt (Gründer der Rheinmetall in Düsseldorf). Versehen mit einer Reihe von praktischen Erfahrungen in  renommierten metallverarbeitenden Unternehmen seiner Heimatstadt nahm er ein technisches Studium auf und schloss dieses 1928 als Maschinen-Ingenieur ab. Nach dem Examen begann er umgehend seine Tätigkeit als Konstrukteur in dem weltbekannten Zella-Mehliser Unternehmen und wurde dort nach kurzer Zeit Chefkonstrukteur. In dieser Funktion entstanden auf seinem Reißbrett neben der Konstruktion der P 38 auch zahlreiche andere Walther-Waffen.

Nach dem Ende des II. Weltkrieges wurde die Familie Barthelmes, wie  zahlreiche  Fabrikanten  und leitende technische Angestellte auch, von der     US-Militärregierung nach der amerikanischen Besatzungszone evakuiert.
Fritz Barthelmes beschritt hier nun aber nicht den gemeinsamen beruflichen Weg mit seinen vormaligen Chefs, die in Ulm und in der Schwäbischen Alb bald wieder Unternehmen gründeten, sondern machte sich bereits 1948 in Oggenhausen, einem Ortsteil der Stadt Heidenheim unter nicht einfachen Bedingungen selbstständig. Fortan wandte er sich nun vor allem der Konstruktion und Fertigung von Luft- und Gaspistolen zu.

Nach dem frühen Tod des Firmengründers im Jahr 1973 übernahm sein Sohn Martin Barthelmes die Unternehmensgeschicke, trat auch als Konstrukteur in die Fußsstapfen seines Vaters und fügte dem bisherigen Fabrikationssortiment  weitere Eigenkonstruktionen hinzu.        

Nach Aufgabe der Firma zu Ende der 1990er Jahre übergab Herr Martin Barthelmes nun das gesamte Sortiment der in seinem Unternehmen  hergestellten Produkte an das Museum seiner Geburtsstadt.
Das Stadtmuseum in der Beschußanstalt bedankt sich hierfür eigens mit einer kleinen Sonderausstellung, die einen Einblick in die Tätigkeit von Fritz Barthelmes als Walther-Chefkonstrukteur sowie in die Entwicklung und das umfangreiche Fertigungsprogramm der Fritz Barthelmes KG ermöglicht. Hierbei sind neben der P 38 und dem G 43 aus Zella-Mehlis natürlich auch die bekannten Luftdruckpistolen "Jumbo" und "Champion" aus Oggenhausen zu sehen.    

Mit dieser Ausstellung startet das Stadtmuseum in der Beschußanstalt in Zella-Mehlis gleichzeitig eine neue Ausstellungsreihe unter dem Titel "Sonder-Ausstellung Der Kleinen ART", in der von nun ab in unregelmäßiger Folge besondere Übergaben und Jubiläen sowie  stadtgeschichtliche Themen und Anlässe gewürdigt werden.